Lackieren 1


Vor dem Lackieren ist die Lok in ihre Lackiergruppen zu zerlegen. Bitte alle Teile noch einmal sorgfältig auf Fehlstellen prüfen. Es dürfen keine Macken in der Oberfläche enthalten sein. Sind welche vorhanden, dann verspachteln und verschleifen. Ist der Platz zum Schleifen aufgrund von Teilen sehr gering, dann etwas Schleifpapier und ein ausreichend kleines Stück Holz (mgl. Hartholz) kleben und so als Feile verwenden.
Der Motor ist vor dem Lackieren wieder auszubauen und dazu sind auch die Kabel für die Stromabnahme abzulöten. Die Stromabnahmefedern müssen mit etwas Malerkreb abgeklebt werden.
Das Bremsgestänge belasse ich zunächst in dem Ätzblech und trenne es erst nach dem Lackieren heraus. Die Trennstellen übermale ich mit einem feinen Pinsel.


Das Modell wird vor dem Lackieren mit Aceton abgewaschen. Allerdings greift Aceton Kunststoff an. Die Isolierung der Stromabnahme besteht aus Kunststoff. Daher den Rahmen besonders vorsichtig abwaschen.


Das hier gezeigte Modell habe ich mit einer Spritzpistole von Evolution lackiert. Das kann ich allerdings nicht empfehlen, ich verwende heute eine Sata-Dekor 2000. Die hier gezeigte kleine Pistole erzeugt einen zu kleinen Farbkegel. Folge ist, dass die Farbe an den Rändern des Kegels bereits “trocken” ist, wenn sie auf das Modell gelangt. Dadurch entstehen matte oder milchig wirkende Flecken. Die kleinen Pistolen eigenen sich zum Altern, aber nicht für das Lackieren der Loks. 


Für ein ordentliches Ergebnis ist ein guter Kompressor Voraussetzung. Der hier gezeigt ist allerdings für den Einsatz der Sata Dekor 2000 zu klein. Die Pistole braucht viel mehr Luft. Daher besser einen leistungsfähigeren Kompressor anschaffen. Runter regeln kann man die Teile immer - ist aber von Haus aus zu wenig Leistung da, so lässt sich dieser Umstand nicht ändern.
Selbstverständlich sollte der Kompressor einen Wasserabscheider haben und die Luftmenge sollte regelbar sein.


Vor dem eigentlichen Farbauftrag müssen alle Teile grundiert werden. Dazu bitte bei der Verwendung der Farben von Weinert auch die Grundierung von Weinert verwenden! Bei einem anderen Modell war mir die Grundierung ausgegangen und ich habe mit einer anderen Grundierung gearbeitet. Folge war, dass die Grundierung die dann verwendete Farbe nicht richtig angenommen hat, genauer gesagt, die Farbe gerissen ist. Die Farbe und Lacke von Weinert sind alle aufeinander abgestimmt.


Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wird das Führerhaus grau lackiert. Dazu habe ich einfach die Grundierung verwendet und dann das Führerhaus mit Schaumstoff ausgestopft.
Danach wird das Modell zunächst grün lackiert. Die Bereiche, die später schwarz werden, können unbehandelt bleiben. Es schadet aber auch nicht, sie mit zu lackieren.
Bei unterschiedlichen Farbtönen empfiehlt es sich, von der helleren zur dunkleren Farbe zu lackieren. Wird mit schwarz begonnen, benötigen sie im Weiteren ungleich mehr von der helleren Farbe.

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