Gehäuse Teil 6


Zeitgleich kann der Schornstein eingeklebt werden. Löten ist hier nur bedingt zu empfehlen, weil die Schmelztemperatur von Messing und Weißmetall unterschiedlich hoch ist. Ich klebe den Schornstein ein nehme dazu viel Kleber - er darf ruhig an der Schnittstelle zwischen Kessel und Schornstein austreten. Nach dem Abbinden des Leimes schneide ich den überschüssigen Teil mit dem Skalpell ab. Sollte der Schornstein sich nur schwer in die Öffnung einführen lassen, dann bitte nicht Gewalt rein drücken, sondern das Loch durch ein paar Feilenzüge erweitern.


Dann habe ich die Führerhauswand an den Kessel gelötet. Vorher prüfe ich, ob alles passt. Dazu den Umlauf zusammen mit dem Rauchkammerständer wieder auf den Rahmen setzen. Die Führerhausrückwand an den Kessel stecken und den Kessel aufsetzen. Die Rückwand dann so ausrichten, dass sie im Winkel von 90°zum Umlauf (Bodenplatte) steht. Lässt sich die Führerhauswand nur schwer auf den Kessel stecken, dann einfach mit dem Skalpell durch das große Loch in der Führerhauswand schaben und so ein wenig Material abtragen. Hier musste nichts abgetragen werden - es passte alles ganz hervorragend. Verlötet habe ich das Ganze an der Innenseite der Führerhauswand. Hier allerdings nicht zu viel Lot auftragen, weil an dieser Stelle später die Stehkesseleinrichtung angeklebt werden muss.


Danach kann das Gewicht in den Kessel eingeklebt werden. Das Gewicht nicht vergessen, es verleiht der Lok ausreichend Masse.


Ich habe dann das bis dahin fertige Gehäuse auf dem Rahmen montiert. Beim Verschrauben durch den Schornstein die Schraube nicht allzu fest anziehen, damit die Rauchkammer unterhalb des Schornsteins nicht eingedrückt wird.
Danach kann die Rauchkammertüre eingesetzt werden. Das Gehäuse ist während des Bauens auf einer weichen Unterlage zu lagern. Die Radsätze werden nur kurz eingesetzt um zu prüfen, ob das Gehäuse gerade ist - was hier der Fall war. Ansonsten lege ich die Radsätze weit weg von der Baustelle, da diese bereits lackiert sind und die feine Lacksicht beschädigt werden könnte, wenn die Radsätze unachtsam über die Werkbank verteil gelagert werden.


Nun können die weiteren Teile des Führerhauses aufgebaut werden. Bitte immer vorher kalt prüfen, ob alles passt. Begonnen wird mit den Seitenwänden, erst zum Schluss wird die Rückwand und Kohlekasten angesetzt. Zur Probe kann alles mit einem Gummi zusammen gehalten werden.
Das Dach wird nicht eingelötet. Während das Gehäuse grün lackiert wird, ist Dach schwarz zu lackieren. Um eine saubere Farbtrennkante zu erhalten, klebe ich das Dach erst nach dem Lackieren ein. Zudem muss vor dem Aufkleben des Daches die Stehkesseleinrichtung sowie die sonstige Inneneinrichtung des Führerhauses einklebt werden. Diese werden schwarz lackiert, die Innenwände des Führerhauses grau. Daher wird die Inneneinrichtung ebenfalls erst nach dem Lackieren eingesetzt.


Die hintere Pufferbohle wird eingelötet. Die Verkleidung der Feuerbüchse ist einzupassen. Bei dem vorliegenden Modell einstanden feine Spalten. Diese habe ich verspachtelt.


Zum Schluss habe ich den Deckel des Domes einklebt - löten ist hier nicht möglich. Beim großen Vorbild bestand der Dom aus einer zusammenhängenden Haube und nicht aus Deckel und Dom. Daher muss die Abdeckung nach dem Verkleben sorgfältig verspachtelt und verschliffen werden. Es darf praktisch kein Spalt zu sehen sein.
Wichtig ist, dass der Kessel des Gehäuses noch nicht fest mit der Bodenplatte verbunden wird => siehe nächste Seite

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