Lackierung


Bevor die Teile lackiert werden bitte alles vorsichtig mit Aceton abwaschen. Danach werden die Teile mit Weinert-Grundierung lackiert. Nach dem Trocken können kleine Unebenheiten bzw. raue Oberflächen mit 1000er Schleifpapier verschliffen werden. Werden größere Macken festgestellt, sollte das Modell mit Aceton abgewaschen, die Macke ausgebessert und das Modell wieder lackiert werden. Abwaschen kann man immer nur insgesamt. Es reicht nicht, etwa nur ein Seitenteil abzuwaschen. Es würden hässliche Übergänge entstehen.
Der am linken unteren Bildrand zu sehende Rahmen sowie das darüber liegende Dach gehören nicht zur BR 56. Es handelt sich um Teile einer anderen Lok, die ebenfalls lackiert wurde.


Nach dem Auftragen der Grundierung wird die Lok und der Tender zunächst schwarz lackiert. Dann müssen an der Lok alle Teile, die schwarz bleiben sollen, abgeklebt werden. Dazu verwendet man Malerkreb aus dem Baumarkt. Ist die Klebkraft des Bandes zu groß bleibt Farbe hängen. In diesem Fall den Klebstreifen vor dem Aufkleben an der Lok über ein Stück Stoff kleben und wieder abziehen. Verklebt wird immer Stück für Stück. Das heißt kleine Stücken Klebeband zurechtschneiden und vorsichtig mit einer Pinzette aufkleben.


Nach dem die roten Bereiche lackiert sind, können die Schilder aufgeklebt werden. Ich habe mir bei Beckert-Modellbau wieder eine andere Beschriftung bestellt. Die dem Bausatz beiliegende Beschriftung bildete eine Lok einer anderen Bahnverwaltung nach. Ich wollte wieder was östliches. So wurde es, nachdem ich ausgiebig recherchiert habe, ob es die Lok gab, eine BR 56 206 RBD Breslau BW Dittersbach.
Die Beschilderung wird mit “Uhu Flinke Flasche lösemittelhaltig” aufgeklebt. Dazu ein wenig Leim an das Schild und dieses mit der Pinzette auflegen, zurechtschneiden und ganz vorsichtig andrücken. Der Leim braucht sehr lange zum Abbinden. Die Schilder auf der anderen Seite können erst am nächsten Tag aufgeklebt werden.


Lackierunfall - oder trockene Baustelle...

Bei der Lackierung der BR 56 ist mir ein schwerer Fehler unterlaufen. Die Folge war, das ich die Schilder wieder entfernen, das Modell mit Aceton abwaschen und neu lackieren musste. Was war passiert? Nun, ich hatte die Grundierung mit zu hohem Druck und viel zu trocken aufgetragen. Die Folge war, dass nach dem Grundieren eine raue Oberfläche entstand. Es fühlte sich an wie 1000er Schleifpapier. Das kam daher, dass durch den hohen Druck das Bindemittel in der Farbe bereits in der Luft fast vertrocknet ist und die Pigmente quasi aufrecht stehend auf das Modell geschossen wurden. Ich dachte dann, ich könnte alles retten, indem ich mit schwarz und sehr feucht lackiere. Es brachte aber nichts die Grundierung ließ sich durch das Schwarz nicht mehr lösen. Folge war, dass das gesamte Modell rau war und einen Grauschleier aufwies. Das nebenstehende Bild zeigt das gesamte Elend.


Ich konnte das Modell retten. Nachdem alles mit Aceton abgewaschen hatte, wurde neu lackiert. Beim Lackieren ist darauf zu achten, dass die Farbe auf der Oberfläche eine feuchte Schicht hinterlässt und mit eher wenig Druck lackiert wird. Ich habe nach dem Unfall nur noch mit 1,8 bar Druck lackiert. Dann immer nass in nass lackieren. Wichtig ist noch, dass die Grundierung ordentlich verdünnt wird. Das Zeug kann fast dünnflüssig sein. Bitte auf einem alten Stück Weißmetall ausprobieren.

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